Der Liebster Award

Zugegeben, bis vor 2 Wochen hatte ich keinerlei Kenntnis über diesen „Award“.

Im Prinzip geht es darum, neue Blogs kennenzulernen, indem man das Schneeballprinzip anwendet!

Nun kam es, das mich Sonja und Claudio, die den wunderbaren Pegaso Podcast unterhalten, nominiert haben.

Hierfür erstmal vielen Dank! Danke dafür, dass obwohl ich in letzter Zeit schändlich wenig veröffentliche, was daran liegt das ich jedes Wochenende mit dem Mopped unterwegs bin und eigentlich viel zu erzählen hätte aber schlichtweg keine Zeit habe, trotzdem jemand meinen Blog liesst!

Der oder die Nominierende(n)  stellen 11 Fragen die ich nun beantworte!

  1. Welcher ist dein liebster Ort?

Zu Hause ist es doch irgendwie am Schönsten! Hier entstehen Pläne für Reisen, hier wird geschraubt, geschrieben und es ist eben zu Hause!

Natürlich gibt es Orte an die ich sehr gern mal zurückkehren würde: Kjölur auf Island zum Beispiel! Unglaubliche Ruhe gepaart mit rauem Klima,heissen Quellen und kalten Getränken! Das wäre wohl der Ort den ich nennen würde wenn „zu Hause“ verboten wäre!

2. Welche Reise war bisher deine skurrilste?

Das war wohl die erste Reise die ich selbst mit dem Motorrad unternommen habe. Ich ging noch zur Schule, hatten 2 Wochen meinen Führerschein und knapp über 100€ in der Tasche. Und ich wollte nach Frankreich. Wenn ich langsam fahren würde, könnte ich mit 20€ 400km schaffen, so meine Rechnung. Wohin in Frankreich war mit relativ egal. Ich hatte keine Isomatte, ein Zelt ohne Boden und 3 Packungen Tütensuppe. Ich kam bis Strasbourg und fast wieder zurück. 30 Km vor Koblenz streike mein Motorrad. Es ging aus und nicht wieder an. Ich rief den ADAC der mein Motorrad abgeschleppte. Ich trampte dann 30km nach Koblenz, wo ich 2 Amerikaner kennenlernte und mit Ihnen angenehm angehopt sagen wir mal „semilegal“ mit dem Zug nach Köln fuhr

3. Welches ist dein wichtigstes Gepäckstück?

Gruseligerweise habe ich als erstes an mein Smarphone gedacht, was natürlich Quatsch ist! Mein Multitool ist viel wichtiger: Damit kann ich mein Züge am Motorrad reparieren, essen, Feuerholz kleinsägen, Schrauben anziehen und als wichtigste Eigenschaft: Wie soll man ohne Schraubenzieher/Messer Dosenstechen machen? Und ohne leere Dose keine Ständerunterlage auf der Wiese!

4. Mit welchem Vehikel bist du am liebsten unterwegs?

Momentan mit meiner Ural. Sie ist groß, langsam, ich habe ständig Sorgen das sie einen kapitalen Motorschaden erleidet, sie stinkt und Leute fragen ständig ob es eine Zündapp sei…

Trotzdem kann man wahnsinning viel mitnehmen, hat wahnsinning viel Bodenfreiheit, ist superleicht zu reparieren, Ersatzteile sind spottbillig, sie ist auf eine positive Art laut, und der Motor macht einfach Spaß!

Ural

Ural

5. Du musst auswandern – in welches Land würdest du gehen?

Ich denke ich würde nach Schweden auswandern. Dort gibt es von allem etwas: Meer, Wald und Berge. Ausserdem ist die Sprache recht simpel und alle können Englisch!

6. Welche war die überraschendste Begegnung in deinem Leben?

Ich lernte bei der Bundeswehr meinen heute besten Freund kennen. Wir fuhren beide Motorrad, hörten die selbe Musik und „tickten“ gleich. Lustigerweise wohnen unsere Eltern kaum 5 Kilometer auseinander. Trotzdem hatten sich unsere Wege bis dato noch nie gekreuzt. Wir mussten erst 600 km weit weg fahren um herauszufinden, dass es den jeweils anderen gibt! #Brofist

 7.Warum bloggt du?

Ich fand es immer sehr hilfreich bei Reisevorbereitungen Blogs von Menschen zu lesen die schonmal dort waren wo ich hinwollte. So will ich auch das, was ich erlebt habe anderen zur Verfügung stellen und eine Hilfestellung geben! Außerdem bin ich durch die Bloggerei mit vielen interessanten und tollen Menschen zusammengekommen!

8. Welcher Blog-Artikel ist dein liebster?

Einen Lieblingsartikel habe ich nicht. Momentan verfolge ich sehr interssiert die Leaving Home Funktion!

9. Welche Podcasts hörst du (natürlich neben Pegasoreise)?

Ich finde die 1Live „Plan B“ und „Talk“ Podcasts ziemlich gut!

10. Welcher Blog oder Podcast muss noch erfunden werden?

Mein erster Gedanke war ein Blog zum Thema Currywurst. Kurz gegoogelt: Gibt es tatsächlich schon! http://currywurstblog.de/ Und nun?

11. Welches ist dein nächstes Ziel?

Im Sommer geht es nochmal nach Schottland! Ich würde im Winter gern zur Dragon-Rally nach Wales! Hat noch jemand Lust?

Damit wären Claudios und Sonjas Fragen beantwortet! Ich hoffe zu eurer Zufriedenheit?

Nun bin ich an der Reihe jemanden zu nominieren:

Rene // hafenwasser.de

Alexander // abgeschweift.de

Edi // edigixxer.wordpress.com

Alexander // kettenritzel.cc/

Anne, Elisabeth & Johannes stellvertretend für die LeavingHomeFunktion //  http://leavinghomefunktion.com/

Die Regeln für die nominierten Blogs

Danke der Person, die dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke den Blog in deinem Artikel.

  1. Beantworte die 11 Fragen, die dir der Blogger, der dich nominiert hat, stellt.
  2. Nominiere 3 – 11 weitere Blogger für den Liebster Award.
  3. Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen.
  4. Schreibe diese Regeln in deinen Liebster Award Blog-Artikel.
  5. Informiere deine nominierten Blogger über den Blog-Artikel

Und nun meine 11 Fragen an die anderen:

  1. Warum fährst du überhaupt Motorrad?
  2. Warum hast du dich für das Modell entschieden was du fährst?
  3. Warum kein anderes?
  4. Welches war dein erstes Motorrad/Zweirad?
  5. Schraubst du selbst oder lässt du lieber schrauben?
  6. Wie schätzt du selbst dein fahrerisches Körnnen ein?
  7. Hast du Lieblingslektüre zum Thema Motorrad? Wenn ja welche, wenn nein, warum nicht?
  8. Liest du regelmäßig eine motorradbezogene Zeitschrift?
  9. Welches Ziel/Land sollten deiner Meinung nach andere Motorradfahrer mal besuchen?
  10. Hast du ein Traumziel?
  11. Und was lockeres zum Ende: Welcher ist dein Lieblingswitz?

Und nun harre ich gespannt der Dinge die da kommen!

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Oh, so you are touring with your Sidecar?

Das Wetter in Deutschland war schlecht, als ich Donnerstags Abends von Hamburg mit der Ural nach Osnabrück aufbrach. Immerhin war es noch ein bisschen hell. Der erste Zwischenstop war dann, mittlerweile im dunkeln,  nach 200km bei Gernot in Venne. Aufwärmen war angesagt. Es regnete zwar nicht, war aber dezent kalt. Nach einem kleinen Kaffee kam dann eine Frage auf die meine Antwort auf etwas unverständis stieß:

P1: „Du fährst nach Schottland, im November?“ Ich:“Ja.“ P1:“Aber nich mit`m Russen, oder?“ Ich:“Doch“ P2:“Ja, der hat`se nich mehr alle!“

Die Ural hat drei Räder und einen Boxer. Ich konnte weder umkippen ( dachte ich ), noch musste ich Angst vor kalten Füßen haben.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Ijmuiden bei Amsterdam. Der Burger von letzen Abend lag mir noch etwas im Magen und es war noch dunkel, dementsprechend verhalten war meine Stimmung.

Irgendwann kam jedoch die Sonne raus und nachdem der Kaffee langsam seine Arbeit verrichtete, hob sich auch meine Stimmung merklich!

Kaiserwetter!

Kaiserwetter!

 

Selbst die 250km Autobahn mit einem Fahrzeug welches Strich 80 waren mir egal. Ich surfte gediegen der Fähre entgegen und immerhin hatte ich, dank Abfahrt um 6 Uhr morgens, endlich mal wieder die Möglichkeit das Frühstück bei McDonalds zu „geniessen“ 😉

Mjam!

Mjam!

Leider verabschiedete sich das Ladekabel meines Navigationsgerätes. Zum Glück war der nächsten Motorrad Zubehör Laden nicht weit. Dort kaufte ich dann zähneknirschend ein neues Universalladegerät von SW-Motech. Funktioniert super. Der Preis war mit knapp 50€ auch super. Zumindest aus Verkäufersicht. Scheiss drauf, die Stimmung wollte ich mir dadurch nicht vermiesen lassen!

In Almere besuchte ich dann noch einen guten Freund, um mich bei einem Kaffee etwas aufzuwärmen. Von dort ging es dann über den City Ring von Amsterdam die letzten 50km nach Ijmuiden.

Von dort sollte um 17:00 die Fähre nach Newcastle in England ablegen.

Warten auf das Boarding

Warten auf das Boarding

Die Ural im Bauch der Princess Seaways

Die Ural im Bauch der Princess Seaways

Das Boarding war einfach: Da die See ruhig war, musste ich das Gespann nichteinmal verzurren. Ich war nebenbei der einzige Moppedfahrer. Außerdem konnte ich mit dem Gespann einfach in der Autoschlange Platz nehmen. Meine im Vorfeld gebuchte Zweier Kabine beherbergte ich allein. Bei einem Cheese and Ham Sandwich und einem Bier genoss die Abfahrt aus Holland. Leider hatte die Skybar zu!

Kleiner Tipp am Rande: Mit einer Louis Kundenkarte gibt es bei DFDS Seaways 10% Rabatt 😉

Obwohl ich schon zweimal in Irland war (per Flieger), hatte ich es irgendwie noch nie geschafft nach England, geschweige denn Schottland zu fahren. Dieses Gefühl, aus dem Bauch eines beliebigen Transportmittel heraus in ein völlig unbekanntes und fremdes Land zu fahren ist unbeschreiblich!

Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt. Ich hatte im Navi erstmal Hexham, einen Ort westlich von Newcastle eingegeben. Dank Bluetooth fand das Navi seinen Platz einfach irgendwo im Beiwagen. Der erste Gedanke war: Linksverkehr!

Alles klar, also linksrum. Als erstes kamen gleich 2 größere Kreisverkehre, also perfekt zum üben. Dumm nur wenn man sich, aus Gewohnheit oder Unwissen, in die rechte „Tasche“ einordnet, was in Deutschland ja richtig wäre. In England jedoch handelt es sich dabei um die Ausfahrt für entgegenkommende Fahrzeuge. Die Autofahrer rechneten wohl mit sowas, denn sie lächelten nur milde ob meines panischen Blickes. Also schnell raus aus dem Kreisverkehr und Luft holen. Im nächsten Kreisel ordnete ich mich dann einfach hinter einem anderen Fahrzeug ein, was auch ganz gut funkionierte (Später habe ich einfach „GERONIMO“ gebrüllt um meinen Todeswillen zu unterstreichen und bin mit der Ural durchgefahren). Glücklicherweise kam ich dann recht schnell auf eine Bundesstrasse wo es erstmal 5 Kilometer Verschnaufpause gab. Von Hexham aus ging es dann weiter über Whitfield nach Alston.

Mein erstes Ziel war nämlich nicht Schottland. Im Vorfeld hatte ich mich ein wenig schlau gemacht. Bei Bekannten, und im Internet. Bei Svenja stiess ich auf das Lake District. Pässe mit bis zu 30% Steigung und wunderbare Landschaften lockten mich in diesen Teil Englands (Zufälligerweise zeltete ich sogar auf demselben Campingplatz, was aber eher daran lag das ich im Dunkeln und nach einer kleinen Panne nicht weiterfahren wollte).

Die Nebenstrasse ging bald in eine Single Track Road über. Das ist eine schmale Strasse auf der nur ein Fahrzeug Platz hat. Deshalb gibt es in unterschiedlichen Abständen Passing Places, also Ausbuchtungen an denen ein Fahrzeug wartet, während das andere vorbeifährt. Feste Regeln wer Vorfahrt hat gibt es nicht, es wartet immer das Fahrzeug, welches das andere zuerst sieht.

Single Track Road

Single Track Road

Irgendwann war mir nach einer Pause zu Mute. Da kam die kleine Strasse mit dem Sackgassenschild  genau Richtig! Es ging bergab in ein Tal. Natürlich ein Single Track. Wenn ein anderes Fahrzeug gekommen wäre hätte ich Pech gehabt. Dann hätte ich wohl 500m Rückwärts fahren müssen, denn es hätten keine 2 Fahrzeuge aneinander vorbeigepasst. Irgendwann kam ich dann in ein kleines Tal in dem ledigleich zwei Häuschen standen. Die Schafe waren den Menschen hier mindestens 15 zu 1 überlegen!

Ich hielt an einer kleinen Brücke, machte Tee und aß einen Apfel. Die Sonne schien. Was für ein genialer Start!

Pause im Tal

Pause im Tal

 

Völlig debil grinsend fuhr ich weiter.

Wetterkapriolen

Wetterkapriolen

Als es begann zu Regnen hielt ich am Hartside Café in Alston (es war Tea Time!).

 

Dort wurde die Ural mit hochgezogenen Brauen von 3 Typen beäugt, die mit ihren Sportlern ebenfalls dort standen. Nachdem ihre Annahme das dies eine BMW der Wehrmacht sei widerlegt war („It`s russian“) hellte sich deren Miene deutlich auf und wir unterhielten uns ein wenig.

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Wenn man Tee trinkt bekommt man ja irgendwann das Bedürfnis rechts ranzufahren. In Englang fährt man dann halt links ran. Ich bog in eine kleine Schotterstrasse ab. Nachdem die Pflicht getan war schaute ich mir die Strasse etwas genauer an: Sie ging in Tal hinunter. Da war ein Fluss und… Geht die Strasse dort am Horizont weiter? Also rauf aufs Mopped und los! Die Ural ist im Prinzip sehr geländegänig: 19 Zoll Reifen rundum, hohe Bodenfreiheit und (im Idealfall) eine geschobene Vorderradschwinge.

Road to Nowhere!

Road to Nowhere!

Da meine Ural leider nur eine Telegabel hat, kam ich nicht über den zweiten Gang hinaus. Ausserdem muss man bei den „typischen“ Landmaschinenstrasse mit Spurrillen etwas aufpassen. Mit einer Solo-Maschine wählt man einfach eine Spur aus und fährt. Mit einem Gespann ist die Spurbreite aber niedriger als die eines Traktors oder Landrovers. Ergo besteht die Gefahr das der Auspuff aufsetzt. Weiter rüberfahren geht aber auch nur begrenzt: Wenn der Beiwagen auf dem Grasmittelstreifen fährt und somit höher als das Motorrad ist, ergibt sich ein sehr unangenehmes Fahrgefühl. Irgendwann hatte ich aber eine Linie gefunden die passte und dümpelte so vor mich hin. Im Tal gab es einen kleinen Fluss. Umdrehen wollte ich natürlich nicht. Um die oben erwähnte Watthöhe wissend, fuhr ich ohne Probleme durch. Herrlich. Flussdurchfahrten sind irgendwie immer mit ordentlich Adrenalin verbunden. Das war schon damals in Island so.

Augen zu und durch!

Augen zu und durch!

Auf der anderen Seite des Tals ging es dann wieder hoch. Die dortige Aussicht war noch atemberaubender als die im ersten Tal:

Spaß, Spaß, Spaß

Spaß, Spaß, Spaß

Zu meiner Überraschung endete die Strasse dann in einer Sackgasse. Also umdrehen und wieder zurück. Bei den „Abfahrten“ fiel mir schon die Problematik mit den russischen Trommelbremsen auf. Bergab musste man sehr überzeugend auf die Bremsen einwirken um die Fuhre zu verlangsamen ( Später sollte das noch viel schlimmer werden! ).

Zurück auf der Strasse ging es dann weiter in Richtung Lake District. Ich kaufte bei einem Spar Markt noch schnell etwas ein und begab mich dann auf die Suchen ach einem (Wild-)Zeltplatz.

Dummerweise war jeder Fleck Privatbesitz. Es war schon dunkel und fing dann noch an zu regnen. In Keswick entschied ich mich dann dazu ein Bed and Breakfast aufzusuchen. Immerhin war es schon 21:30.

Ich fand ein süsses kleines Gasthaus und wurde dort sehr herzlich begrüsst. Noch schnell die Frühstückswünsche aufschreiben und dann ab unter die Dusche! Bei Bier und Wurst schaute ich mir dann im britischen TV noch eine Doku über die Scrambler Szene der 70er an. Sehr ordentlich dieses britische Fernsehn!

Zimmer bei Laurel Bank

Zimmer bei Laurel Bank

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